Alte Kulturpflanzen für die Chemie neu entdeckt
Alte Kulturpflanzen erleben zurzeit eine Renaissance als Lieferanten für Arzneimittel, Farbstoffe und als Lebensmittel für Allergiker. So werden in diesem Schülerlaborangebot untersucht, wie Kulturpflanzen in der Kosmetikherstellung genutzt werden können, wie Kulturpflanzen für Arzneimittelverwendet werden können, wie Kulturpflanzen sich zum Färben eignen und welchen Nutzen Kulturpflanzen als Nahrungsmittel und Energielieferanten haben. In dieser Lernumgebung können ein Haargel aus Leinsamen, ein Duftwasser aus Lavendel, Salbeibonbons, Menthol aus Pfefferminze, bunte Eier mit Zwiebeln oder farbige Wolle mit Kurkuma hergestellt werden. Die Schülerinnen und Schüler werden dabei selbst zu Forschern.
Das Schülerlaborangebot „Alte Kulturpflanzen für die Chemie neu entdeckt“ besteht aus 20 Versuchen. Der Umfang (Anzahl der Versuche) und die thematische Ausrichtung des Schülerlaborbesuches können mit Blick auf Ihre Klasse, Ihren Kurs oder Ihre Lerngruppe angepasst werden. Das Thema untergliedert sich in 4 Teilthemen, aus denen in Absprache mit Ihnen eine Auswahl getroffen wird. Es hat sich bewährt maximal 12 Versuche in den Besuch einzubauen. Es empfiehlt sich in 3er Gruppen zu arbeiten und 1-2 Versuche mehr als die Anzahl der Gruppen auszuwählen. Die Versuchsanleitungen führen durch eine Reise des kleinen Indianers Adhany, der sich in verschiedenen Ländern auf die Suche nach Herkunft und Verwendung unterschiedlicher Kulturpflanzen macht.
Ausschnitt aus dem Material |
Hier können Sie das Material
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Jedes Teilthema besteht aus 3-6 Versuchen, die eine Bandbreite von einfach bis anspruchsvoll abdecken. Die Schwierigkeit der Versuche nimmt hinsichtlich des kognitiven Anspruches sowie der motorischen Fähigkeit von Versuch 1 bis Versuch 6 zu. Die Dauer eines Versuches beträgt 10-30 Minuten. Falls Sie sich für einen Besuch in unserem Schülerlabor entschieden haben, dann können Sie einzelne Teilthemen oder alle Teilthemen auswählen, sowie eine Auswahl hinsichtlich der einzelnen Versuche vornehmen. Es hat sich gezeigt, dass ein Angebot an 9-12 verschiedenen Versuchen für eine Lerngruppe von maximal 30 Schülerinnen und Schülern optimal ist. Gerne sind wir Ihnen bei der Auswahl der Versuche behilflich.
Das Teilthema 1 beschäftigt sich der Nutzung von Kulturpflanzen in der Kosmetikherstellung und beinhaltet 5 Versuche. Das Teilthema 2 behandelt die Verwendung von Kulturpflanzen für die Arzneimittelherstellungund weist 4 Versuche auf. Teilthema 3 bezieht sich auf Kulturpflanzen als Naturstoffe zum Färbenund beinhaltet 6 Versuche. Das Teilthema 4 greift Kulturpflanzen als Nahrungsmittel und Energielieferantenauf. Das Teilthema besitzt 5 Versuche. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Versuche (Tabelle 1).
Tabelle 1 Teilthemen und die dazugehörigen Versuche |
Teilthema | Versuch |
1 Nutzung von Kulturpflanzen in der Kosmetikherstellung |
1 Badespaß mit Lavendel |
2 Pflanzliches Haargel | |
3 Kamillencreme bei Entzündungen | |
4 Ringelblumensalbe | |
5 Duftwasser aus Lavendel | |
2 Verwendung von Kulturpflanzen für Arzneimittel |
1 Aufgießen eines Gesundheitstees |
2 Lässt sich Tee auch mit Pflanzenöl herstellen | |
3 Salbeibonbons bei Halsschmerzen | |
4 Menthol aus Pfefferminze | |
3 Farbstoffe aus Kulturpflanzen |
1 Tinte aus der Teepflanze |
2 Färben mit Kurkuma | |
3 Ölfarbe mit Lein | |
4 Blaue Jeans mit Indigo | |
5 Eierfärben mit Zwiebeln | |
6 Welche Farbstoffe stecken in Pflanzen | |
4 Kulturpflanzen als Nahrungsmittel und Energielieferanten |
1 Stärkekörner unter der Lupe |
2 Kartoffelgeheimnis | |
3 Klebstoff aus Kartoffeln | |
4 Löslicher Kaffee | |
5 Olivenbaum – der Echte Ölbaum |
Die Experimentiermaterialien zum Thema „Alte Kulturpflanzen für die Chemie neu entdeckt“ richten sich an Schülerinnen und Schüler mit verschiedenen Leistungsvoraussetzungen, insbesondere aus den Jahrgängen 5/6. Aufgrund der Differenzierung der Materialien und der freien Wählbarkeit der Teilthemen bzw. Versuche eignet sich das Material ebenso für den Jahrgang 7.
Gerne senden wir Ihnen das Lehrerinformationsmaterial und die Versuchsanleitungen zu.
(Die Materialien wurden entwickelt von Fiona Affeldt, Antje Siol, Silvija Markic und Ingo Eilks.)