Gestaltung der Lernangebote
Die Schülerlaborangebote in diesem Projekt sind so gestaltet, dass sie an verschiedene Lerngruppen flexibel angepasst werden können und zudem ein hohes Maß an innerer Differenzierung aufweisen. Die Experimentiermaterialien sollen leistungsfähige Schülerinnen und Schüler herausfordern, aber auch weniger leistungsstarken Schülerinnen und Schülern Wege zu sinnvollem Lernen öffnen, damit auch sie sich in entsprechenden Themenbereichen orientieren können. Zielgruppe dieser Schülerlaborangebote sind schulische Lerngruppen, die sich durch ein immer größeres Maß an Heterogenität auszeichnen. Die Schülerlaborangebote eignen sich aber ebenso für Lerngruppen in der außerschulischen Bildung.
Die Versuche im Schülerlabor sollen zu eigenständigem und forschendem Experimentieren anregen. Dies soll bei den Lernenden zu einem vertieften Verständnis nachhaltigkeitsrelevanter Fragestellungen führen. So wurden die Experimente im Sinne des forschenden Lernens mit gegebener Problemstellung aber offenem Lösungsweg entwickelt. An jedem Laborplatz finden sich abgestufte Hilfekarten.
Abgestufte Experimentiertipps zur Untersuchung der Viskosität von Pflanzenöl und Biodiesel aus dem Schülerlaborangebot "Beiträg der Chemie zu nachhaltiger Mobilität"
Mithilfe der Hilfekarten kann aus dem offenen Experimentieren ein vorstrukturiertes forschendes Lernen mit schrittweise angeleitetem Lösungsweg oder auch ein Lernen mit gegebenem Lösungsweg werden.
Beispiele einer Versuchsanleitung mit kreativer und sprachsensibler Gestaltung zum Korrosionsschutz durch Verzinken aus dem Schülerlaborangebot "Metallische Gegenstände schützen und bewahren"
Zur Berücksichtigung möglicher sprachlicher Schwierigkeiten wurden die Versuchsanleitungen zudem sprachsensibel gestaltet. Die Schülerinnen und Schüler erhalten ein Skript mit den ausgewählten Versuchen. Dieses Skript enthält einen Einführungscomic, eine Geräteliste, einen Laufzettel, ein Glossar und ein Abschlusscomic. Die Geräteliste und das Glossar dienen als sprachfördernde Hilfsmittel und sollen die Schülerinnen und Schüler beim Experimentieren unterstützen. Die sprachsensible Gestaltung betrifft sowohl eine angemessene Sprache, wie auch die Nutzung kreativer Anleitungstechniken. Diese Anleitungstechniken kommen mit wenig Sprachvolumen aus. So werden Versuchsanleitungen über Comics, Forenverläufe aus dem Internet, What´s App-Nachrichten und Facebook-Einträgen gestaltet, die die Hürde der Auseinandersetzung mit klassischen Textelementen abbauen und teilweise umgehen.
Der Besuch des Schülerlabors umfasst in etwa drei Zeitstunden. Die Dauer der Experimentierphase ist allerdings frei wählbar.
Einführungsphase | kurze thematische Einführung, Sicherheitseinweisung, Vorstellung der Materialien | ~20 Minuten |
Experimentierphase | Forschendes Lernen mithilfe der Experimentiermaterialien im Schülerlabor |
~2,5 Stunden mit 10 Minuten Pause |
Abschlussphase | Erfahrungen beim Experimentieren, Aufgreifen von Erkenntnissen (Feedbackbogen) | ~20 Minuten |
Zeitlicher Rahmen eines Schülerlaborbesuches (den genauen zeitlichen Rahmen stimmen wir mit den jeweiligen Lehrkräften individuell ab)
Sollten Sie sich für den Besuch des Schülerlabors entscheiden, werden wir die Experimente sowie die jeweilige Anzahl der Experimentierstationen und die Dauer Ihres Aufenthaltes individuell mit Ihnen abgestimmt. Der Aufbau und Abbau der Stationen erfolgt durch das Team des Schülerlabors. Bei der Auswahl der Experimente bieten entsprechende Handreichungen eine erste Orientierung, die Sie bei uns anfordern können.