Grundlagen M

Einführung

Der Umgang mit Modellen spielt neben dem Experimentieren eine zentrale Rolle im naturwissenschaftlichen Erkenntnisprozess. Modelle sind Mittel zur Veranschaulichung von Strukturen und Funktionen. Studien zum Modellverständnis von Schülern (z. B. Grosslight et al., 1991 und Eley, 2011) zeigen große Defizite und Handlungsbedarf bei der Förderung von Modellkompetenz auf. Insbesondere wird deutlich, dass es den Schülern nicht gelingt, den Modellierungsprozess aus erkenntnistheoretischer Sicht zu reflektieren. Modelle werden lediglich als Abbilder der Realität verstanden. Ihr naturwissenschaftlicher Zweck kann nicht nachvollzogen werden. Analog zum Modell experimenteller Kompetenz (Nawrath, Maiseyenka & Schecker, 2011) wird vor dem Hintergrund fachlicher und fachdidaktischer Analysen sowie unter Einbezug der Praxiserfahrungen von Lehrkräften aus dem Hamburger Schulversuchsprogramm alles>>könner ein Fähigkeitsraster zur Förderung von Modellkompetenz im naturwissenschaftlichen Unterricht der Sekundarstufen I und II entwickelt. Dafür wird folgenden Fragen nachgegangen:

•  Was ist ein Modell? Was zeichnet Modellieren aus?

•  Wie lässt sich Modellverständnis im Unterricht fördern?

•  Wie lässt sich Modell-Lernen für den naturwissenschaftlichen Unterricht operationalisieren?

Das Raster wird in seinen neun Fähigkeiten, die drei Kategorien zugeordnet sind, dargestellt. Eine Kompetenzstufung wird vorgenommen. Der Einsatz wird schließlich anhand eines Lernarrangements verdeutlicht.