Zum Studium der Physik als Hauptfach
Zum Studium der Physik als Nebenfach
Zum Studium der Physik im Studiengang 'Fachbezogene Bildungswissenschaften'
Die Liste wird fortlaufend ergänzt. Anregungen bitte an Prof. Dr. Horst Schecker .
Stand 27.7.2007
Ausgangspunkt für die Neuausrichtung ist die Einführung europaweit einheitlicher und international verbreiteter Studienabschlüsse. Dies wurde von der Kultusministerkonferenz beschlossen (so genannter "Bologna-Prozess").Die Universität Bremen verfolgt das Ziel, alle Studiengänge auf Bachelor- bzw. Master-Abschlüsse umzustellen.
Die Deutsche Physikalische Gesellschaft und die Konferenz der Fachbereiche Physik 2004 haben im Jahr 2004 Leitlinien für Bachelorstudiengänge in Physik vorgelegt, die im Bremer Konzept voll umgesetzt werden. Der Abschluss Bachelor of Science (B.Sc.) bietet eine solide experimentelle und theoretische Ausbildung in der Breite der klassischen und modernen Physik (Phänomene, Konzepte, Methoden). Die Studierenden erwerben Fähigkeiten zur Eingrenzung, physikalischen Beschreibung und mathematischen Modellierung physikalischer Probleme. Sie erhalten Einblicke in aktuelle physikalische Forschung und bearbeiten eigenständig begrenzte physikalische Probleme. In den General Studies erwerben sie Kenntnisse und Fähigkeiten in der eigenständigen Erarbeitung und Darstellung fachlicher Sachverhalte (auch fremdsprachlich) unter Nutzung neuer Informations- und Kommunikationstechnik.
Der B.Sc.-Abschluss ist ein akademischer Abschluss. Man erwirbt einen akademischen Grad "Bachelor of Science". Der Abschluss ermöglicht direkte Einstiege in Tätigkeiten, die eine breite Physikausbildung, verbunden mit dem Erwerb von Qualifikationen in der eigenständigen Erschließung, Aufbereitung und Darstellung komplexer naturwissenschaftlicher Zusammenhänge erfordern. Neben Tätigkeiten in Industrie- und Wirtschaftsunternehmen oder der öffentlichen Verwaltung sind dies auch Berufsfelder außerhalb von Naturwissenschaft und Technik (z.B. Wissenschaftsjournalismus, Public Understanding of Science, Öffentlichkeitsarbeit, Politikberatung, Projektmanagement). Berufsbilder müssen sich hier jedoch in den nächsten Jahren parallel zur Studienumstellung noch entwickeln.
Für Tätigkeiten in der universitären Grundlagenforschung oder hoch innovativen Forschungs- und Entwicklungsabteilungen von Unternehmen wird i.d.R. der Abschluss als Master of Science (M.Sc.) erforderlich sein. Auch für Einstieg in das Referendariat und eine spätere Tätigkeit als Physiklehrer oder -lehrerin ist ein Masterprogramm (Master of Education) Voraussetzung.
Der Bachelorstudiengang Physik trägt mit seinen drei Profilen den unterschiedlichen Berufszielen und Tätigkeitsfeldern Rechnung. Dabei ist sichergestellt, dass die Studierenden ihre persönliche Entscheidung länger offen halten können, bzw. Umorientierungen innerhalb des Studiengangs mit begrenztem Aufwand möglich sind.
Das Studium im B.Sc.-Profil Vollfach Physik ist - unbeschadet der Qualifizierung für einen direkten Übergang in eine berufliche Tätigkeit - auf ein anschließendes zweijähriges Masterstudium in Physik oder physiknahen Masterstudiengängen ausgerichtet. Das Physik-Fachstudium dominiert. In den General Studies ist der Erwerb überfachlicher Qualifikationen eng mit dem Fachstudium verzahnt. Der Fachbereich 1 Physik/Elektrotechnik wird ab dem Studienjahr 2008/09 ein Masterstudium in Physik anbieten, das den bisherigen Diplomabschluss ersetzt. Stärker spezialisierte Masterprogramme sind bereits vorhanden (Environmental Physics) oder werden in Kooperation mit anderen Fachbereichen vorbereitet (Neuroscience, Computational Material Science).
Im Profil Hauptfach Physik für nicht-schulische Berufsfelder steht die Aufnahme einer beruflichen Tätigkeit mit dem B.Sc.-Abschluss im Vordergrund. Durch Wahl geeigneter Nebenfächer kann das Qualifikationsprofil gezielt ausgeschärft werden. Der Studiengang empfiehlt Nebenfächer aus den Bereichen Mathematik und Ingenieurwissenschaften. Aber auch Rechtswissenschaften, Politik, Geschichte oder Germanistik bieten in Kombination mit dem Hauptfach Physik interessante Perspektiven. Durch die breiten Wahlmöglichkeiten in den General Studies können die Studierenden weitere Akzente setzen.
im Profil Hauptfach Physik für das Lehramt an Gymnasien treten Physikdidaktik, Unterrichtspraktika und Pädagogik an die Stelle der General Studies. Sie bilden den Professionalisierungsbereich. Im Zentrum der Physikdidaktik stehen die physikbezogenen Voraussetzungen bei Schülerinnen und Schülern und die darauf abgestimmte Gestaltung von Lernprozessen. Die Studierenden können frühzeitig erfahren und überprüfen, ob sie für eine spätere Physiklehrertätigkeit geeignet sind. Darüber hinaus eröffnen sich eine Reihe von Berufsperspektiven, die oben für nicht-schulische Berufsfelder genannt wurden.
In den Modulen der General Studies sollen die Studierenden im Vollfach und im Hauptfach für nicht-schulische Berufsfelder Kenntnisse und Erfahrungen erwerben, die im Hinblick auf einen berufsqualifizierenden B.Sc.-Abschluss den Übergang in eine berufliche Tätigkeit unterstützen. Dazu zählen insbesondere Schlüsselqualifikationen in der mündlichen und schriftlichen Präsentation naturwissenschaftlicher Sachverhalte, in der Informations- und Kommunikationstechnik, im Umgang mit fremdsprachlichen Fachtexten (Englisch) und in der Anleitung und Betreuung von Arbeitsgruppen. Ein Berufspraktikum im dritten Studienjahr vermittelt konkrete Eindrücke der Arbeitsfelder von PhysikerInnen außerhalb der Universität.
Module zu Schlüsselqualifikationen (SQ) gehören zum Professionalisierungsbereich im Lehramtsstudium. In den Schlüsselqualifikationsmodulen erwerben die Studierenden Kenntnisse und Erfahrungen, die sie fachübergreifend für den späteren Beruf qualifizieren. Auch im Hinblick auf einen berufsqualifizierenden B.Sc.-Abschluss und den Übergang in eine berufliche Tätigkeit ist der Erwerb von SQ hilfreich. Dazu zählen z.B. Methoden- und Kommunikationstraining, Fähigkeiten in der Informations- und Kommunikationstechnik, im Umgang mit fremdsprachlichen Fachtexten (Englisch) und in der Anleitung und Betreuung von Arbeitsgruppen.
Ja, bis auf wenige Ausnahmen. Das modularisierte Studium sieht keine zusammenfassenden Examensklausuren oder mündlichen Prüfungen am Ende des Studiums vor, wie das früher der Fall war. Statt dessen erwirbt man seine Teilnoten bereits im Verlaufe des Studiums. Dafür hat man entsprechend mehr benotete Prüfungen.
Nur bei wenigen Modulen außerhalb des Fachstudiums Physik ist eine Benotung nicht vorgesehen. Das gilt z.B. für 'Wissenschaftliches Programmieren'. Aber auch in diesen Modulen gibt es eine Abschlussprüfung, die bestanden werden muss, um die Kreditpunkte des Moduls zu erwerben.
Um sich zur eigentlichen Modulprüfung anmelden zu können, müssen Sie meist bereits im Verlaufe des Moduls bestimmte Leistungen erbracht haben. Beispiel: Für die Teilnahme an der Modulprüfung in Experimentalphysik I (Abschlussklausur oder der mündlichen Prüfung) müssen Sie eine bestimmte Anzahl von Protokollen Ihrer Praktikumsexperimente abgegeben und anerkannt bekommen haben. Prüfungsvorleistungen werden in der Regeln nicht benotet sondern nur mit "bestanden" oder "nicht bestanden" bewertet.
Kreditpunkte (Credit Points, CP) drücken aus, dass Sie das Studium im vorgesehen Umfang absolviert haben. Sie bescheinigen die Quantität des Studiums. Man geht davon aus, dass pro CP ein Arbeitsaufwand von 30 Zeitstunden anfällt. Pro Semester sollen 30 CP erworben werden.Sie müssen 180 CP erwerben.
Die Noten bescheinigen, wie gut Sie studiert haben - also die Qualität Ihrer Studienleistungen. Noten aus umfangreiche Module - d.h. Modulen mit einer hohen Kreditpunktzahl - fallen bei der Gesamtnote Ihres Studiums höher ins Gewicht.
Die Note jeder einzelnen Modulprüfung wird mit der zugehörigen Kreditpunktzahl multipliziert. Für die Endnote werden alle Ergebnisse von benoteten Modulen (Note mal CP) addiert. Die Summe wird durch die Gesamtzahl der CP dividiert, die aufgrund benoteter Prüfungen erworben wurden. Nicht benotete Prüfungen bleiben unberücksichtigt.
Für die folgenden Module ist die Anerkennung durch das Zentrum für Lehrerbildung erfolgt: 'Computer und Sofware I', 'Fremdsprachliche Fachtexte' , Wissenschaftsgeschichte und 'Mentorenausbildung'. In diesen Modulen erwerben Sie in Verbindung mit physikalischen Themenstellungen überfachliche Kompetenzen.
Das geht nicht. Module können nicht doppelt angerechnet werden.
Möglichkeit 1: Sie belegen ein weiteres Mathematik-Modul. Eine Möglichkeit wäre das Modul 'Höhere Mathematik II'. Dort müsste Ihnen eine Teilleistung im Umfang von 6 CP bescheinigt werden (z.B. erstes Semester dieses zweisemestrigen Moduls). Das Modul 'Höhere Mathematik I' können Sie nicht wählen, da es eine zu große inhaltlliche Überschneidung mit dem Modul 'Rechenmethoden' aufweist.
Möglichkeit 2: Sie stellen beim Bachelorprüfungsausschuss Physik den Antrag auf ein anderes Wahlpflichtfach. Das kann z.B. Informatik sein; der FB 1 bietet dafür das Modul 'Computer und Software II' an.
Wenn Sie das Studienziel 'Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen Kl. 5-13' verfolgen, gibt es fachdidaktische Veranstaltungen während des Bachelorstudiums nur in Ihrem Hauptfach. Die Physikdidaktik wird in der Masterphase nachgeholt.
Für die folgenden Module ist die Anerkennung durch das Zentrum für Lehrerbildung erfolgt: 'Computer und Sofware I', 'Fremdsprachliche Fachtexte' , Wissenschaftsgeschichte und 'Mentorenausbildung'. In diesen Modulen erwerben Sie in Verbindung mit physikalischen Themenstellungen überfachliche Kompetenzen.
Sie belegen im Physik-Fachstudium die gleichen Module wie die Physik-Nebenfächler. Das Besondere: Im Studiengang FaBiWi studieren Sie bereits in der Bachelorphase Physikdidaktik. Außerdem können Sie die Bachelorarbeit in Physik schreiben -- und zwar mit einem physikalischen oder physikdidaktischen Schwerpunkt.
Physik und AOB liegen in der gleichen Fächergruppe (alle Lehramtsfächer sind einer von 3 Fächergruppen zugeteilt). Daher liegen auch die Lehrveranstaltung zeitlich parallel. Das führt bezogen auf das gleiche Studienjahr zu systematischen Überschneidungen. In drei Jahren ist der Abschluss daher sehr wahrscheinlich nicht zu schaffen. Sie müssen mit einer Studiendauer von 4 Jahren rechnen (ohne Gewähr). Empfehlung: Beginnen Sie mit einem Erstfach - Physik oder AOB - sowie Erziehungswissenschaften und Schlüsselqualifikationen und steigen Sie in das Fachstudium des 2. Faches zeitversetzt im 2. Studienjahr ein. Einzelne Module können Sie möglicherweise auch im versetzt studierten Fach bereits im 1. Studienjahr belegen. Die Fachdidaktik beginnen Sie in Ihrem Erstfach. Dazu zählt dann auch das erste Praxismodul mit dem Schulpraktikum am Ende des 3. Semesters.
Ja. das können Sie. Hintergrund ist die Feststellung, dass in Elementarmathematik die für die Experimentalphysik notwendigen Verfahren der Analysis und Vektoralgebra nicht behandelt werden.
Wir empfehlen, das Fachpraktikum Physik erst im 5. Semester zu absolvieren, weil Sie die Experimentalphysik-Module dann abgeschlossen haben und über die notwendigen Fachkenntnisse verfügen. Wenn Sie ein schulisches Hauptfach studieren (Mathematik, Deutsch, Englisch/Französisch) ist vorgesehen, dass Sie das 1. Fachpraktikum in Physik absolvieren. Sie müssen dann die Module Physikdidaktik 1 und Physikdidaktik 2 parallel im 2. und 3. Semester belegen. Der erfolgreiche Abschluss der Module Experimentalphysik 1 und 2 vor Beginn der Unterrichtseinheit wird inhaltlich vorausgesetzt.
Im Fachbezogenen Lernprogramm Naturwissenschaften (Sachunterrichts-Modul 6) können Sie Physik als Vertiefungsfach wählen. Dann studieren Sie 12 CP Physik. Dazu kommen weitere 2 mal 6 CP aus den Fächern Chemie, Biologie, Technik oder Geowissenschaften.
Wenn Sie ein anderes Vertiefungsfach haben (z.B. Biologie), können Sie Physik als Ergänzungsfach mit 6 CP studieren.
Sie belegen im Fachstudium das Modul "Physik für Sachunterricht". Der Fachbereich Physik/Elektrotechnik bietet zurzeit im Rahmen dieses Moduls eine spezielle Begleitveranstaltung für Sachunterrichts-Studierende auf, die das Physikalische Praktikum (Experimente) und Übungen umfasst.
Der Fachbereich 1 Physik/Elektrotechnik bietet ab dem Wintersemester 2008/09 einen Masterstudiengang Physik (M.Sc.) an.
Um in diese Studiengänge aufgenommen zu werden sind gegebenenfalls bestimmte Studienschwerpunkte während des Bachelorstudiums im Bereich des physikalischen Wahlpflichtfachs erforderlich. Nehmen Sie diesbezüglich rechtzeitig mit der Studienberatung der genannten Masterstudiengänge Kontakt auf.
Es gibt bereits den Masterstudiengang Environmental Physics (M.Sc.).
Darüber hinaus sind weitere interdisziplinäre Masterstudiengänge in Vorbereitung, für die sich Graduierte mit dem B.Sc. Physik (Vollfach) bewerben können:
Zum Wintersemester 2008/09 werden an der Universität Bremen folgende Studiengänge Master of Education (M.Ed.) für das Berufsziel Lehramt eingerichtet:
- Lehramt an Gymnasien/ Gesamtschulen Kl. 5-13 (4 Semester)
- Lehramt an Berufsschulen (4 Semester)
- Lehramt an Sekundarschulen/ Gesamtschulen Kl. 5-10 (2 Semester)
- Lehramt an Grundschulen (2 Semester)
Nähere Informationen stellt das Zentrum für Lehrerbildung (ZfL) zur Verfügung.
Eine Zugangsordnung zum Master of Education (M.Ed.) ist noch nicht erlassen. Der Entwurf der Universität, der noch mit dem Senator für Bildung und Wissenschaft abgestimmt werden muss, sieht keine Mindestnoten für den Zugang vor. Es kann in bestimten Studiengängen jedoch aufgrund einer begrenzten Zahl von Studienplätzen Zulassungsbeschränkungen geben. Hier wird eine Rangfolge der Bewerber nach den Noten im Bachelorabschluss aufgesellt. Für das Fach Physik ist eine solche Begrenzung jedoch höchst unwahrscheinlich.
Der Studiengang Physik hat sich strikt gegen die Festlegung bestimmter begrenzender Übergangsquoten vom Bachelor- zum Masterstudium ausgesprochen.