Was sind Grenzwerte?

Grenzwerte sind politisch festgelegte Höchstkonzentrationen schädlicher Stoffe, auf Basis wissenschaftlicher oder technischer Erkenntnisse. Im Idealfall entspricht der festgesetzte Grenzwert dem wissenschaftlich festgelegten Höchstwert. Seine Höhe hängt aber auch vom politischen Willen und der Privatwirtschaft ab. Neben dem Ziel die Gesundheit von Menschen zu schützen, gibt es weitere Felder, für die Grenzwerte existieren, etwa für Pflanzen und Tiere, Kulturdenkmäler.

Weiterführende Informationen sind der Handreichung Grenzwerte, Leitwerte, Orientierungswerte, Maßnahmenwerte – Aktuelle Definitionen und Höchstwerte des Umweltbundesamts zu entnehmen.

Relevanz für die Unterrichtseinheit

Im Bereich der Radioaktivität existieren Grenzwerte für effektive Dosis und Aktivität. Die Allgemeinbevölkerung darf zum Beispiel pro Jahr nur einer effektiven Dosis von maximal 1mSv ausgesetzt sein. Menschen in Berufen mit erhöhtem Kontakt zur ionisierenden Strahlung dürfen maximal 20mSv/a erhalten. Für Radon beispielweise beträgt der Grenzwert in Gebäuden 300Bq.

Es ist wichtig, dass die Lernenden erfahren, dass Grenzwerte nicht beliebig gesetzt werden und mit zunehmender wissenschaftlicher Erkenntnis auch verändert werden können. Insbesondere die Frage, welche effektive Dosis noch im Rahmen liegt, ist von großer Brisanz und wird immer noch verhandelt (Stichwort LNT-Modell).